Aquaponik - Baustein nachhaltiger Landwirtschaft
Altbewährte Erkenntnisse natürlicher Kreisläufe
Blogartikel vom
Wie auch in der traditionellen Landwirtschaft wird bei der Aquaponik mit Tierausscheidungen gedüngt, um einen besseren Ertrag zu erwirtschaften. Der Unterschied liegt darin, dass die Ausscheidungen in dem System bereits vorhanden sind ohne dass ein Eingreifen von Außen notwendig wird. Die Fische liefern die Nährstoffe für die Pflanzen, die durch das reichhaltige Angebot im Ertrag steigen.
Durch die Abstimmung der Fische mit den Pflanzen werden die Pflanzen optimal mit Nähstoffen versorgt, ohne dass es zu einer Überdüngung unserer Gewässer und damit zur Grundwasserverunreinigung kommt. Nach der Filtrierung durch die Pflanzen und weitere Filtermedien gelangt das gereinigte Wasser erneut zu den Fischen und ein Kreislauf ohne viele Abfallstoffe wurde geschaffen.
Aber nicht allein die Tatsache, dass die Aquaponik ein geschlossenes System ist, macht diese Form der Lebensmittelproduktion nachhaltig: Durch die Aquaponik wird auch eine weitaus ressourcenschonendere Form der Landwirtschaft gewählt. Vergleicht man zunächst den Verbrauch von Wasser, welches ein immer schützenswerteres Gut wird, so fällt es direkt ins Auge.
Um ein Kilo Rindfleisch zu produzieren werden im internationalen Verbrauch circa 15.300 Liter Wasser benötigt. Diese Menge Wasser setzt sich aus dem direkten Verbrauch durch das Rind, den Anbau von Nahrungsgrundlagen für das Rind, die Reinigung der Ställe, die Zerstörung von Frischwasserquellen und die Belastung von Grundwasser zusammen.
Ein Kilo Fisch aus einer Aquaponikanlage verbraucht hingegen nur circa 100 Liter und diese 100 Liter erzeugen nebenbei noch 5 Kilo Tomaten.
Um hier jedoch nicht Äpfel und Birnen zu vergleichen, können auch Zahlen aus der internationalen Fischproduktion herangezogen werden. Hier werden, ähnlich wie bei der Rindfleischproduktion, ca. 15.000 Liter Wasser benötigt, um lediglich EINEN(!) Kilogramm Fisch zu produzieren.
Außerdem ist das aquaponische System nahezu emissionsfrei, da die Pflanzen das von den Fischen ausgestoßene CO2 in Sauerstoff umwandeln. Ein weiterer Aspekt beim Einsatz von Aquaponik-Anlagen ist die enorme Flächeneinsparung. Zieht man den Tomatenanbau im Freiland als Vergleich heran, kann man von einer Flächeneinsparung um bis zu 80% ausgehen. Bei einer stetig wachsenden Weltbevölkerung ist dieser Aspekt absolut nicht zu vernachlässigen.